Beim Kauf von Spielzeug spielt Vertrauen eine wichtige Rolle. Verwandte und Freunde wünschen sich, dass die Sicherheit des Kindes durch das erworbene Produkt in keinerlei Hinsicht gefährdet wird und achten auf Prüfsiegel. Nur wofür steht welche der Kennzeichnungen genau? Und halten sie wirklich das, was sie versprechen? Eine Übersicht über die wichtigsten Prüfsiegel in Deutschland.
CE-Siegel
Dieses Zeichen hat vermutlich jeder schon einmal gesehen. CE ist das Kürzel für „Communauté Européennes“ (Europäische Gemeinschaften) und gibt an, dass bestimmte, von der EU festgelegte, Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen erfüllt wurden. In Deutschland darf Spielzeug ohne CE-Kennzeichnung nicht verkauft werden. Was zunächst gut klingt, ist eigentlich wenig vertrauenswürdig, denn Hersteller dürfen ihren Produkten mit ein wenig bürokratischem Aufwand in Eigenregie eine CE-Kennung verpassen. Um sicher zu gehen, dass die Normen auch wirklich eingehalten wurden, sollte auf eine zusätzliche und individuelle Kennnummer geachtet werden, die von unabhängigen Prüfinstitutionen vergeben wurde. Generell gilt aber: Wer auf ökologisch nachhaltiges und garantiert schadstofffreies Spielzeug Wert legt, sollte sich nicht nur auf das CE-Siegel verlassen, denn die europäischen Grenzwerte in Sachen Schadstoffbelastung gelten als zu niedrig .
GS-Zeichen
Auch dieses Siegel werden die meisten Verbraucher schon einmal gesehen haben. GS steht für geprüfte Sicherheit und ist vertrauenswürdiger als die CE-Kennung. Eine amtliche Prüfungsstelle bescheinigt dem Hersteller auf Antrag, dass das geprüfte Produkt die grundlegenden Anforderungen des GPSG (Geräte- und Produktsicherheitsgesetz) erfüllt. Problematisch ist allerdings auch bei diesem Prüfsiegel, dass die zu erfüllenden Normen nicht besonders streng sind.
DIN 53160
Dieses Prüfsiegel ist besonders beim Kauf von Spielzeug für Babys und Kleinkinder relevant, da Gegenstände in diesen Altersstufen häufig oral erkundet werden. DIN steht für „Deutsches Institut für Normung“, die Kennziffer 53160 bezeichnet die „Bestimmung der Farblässigkeit von Gebrauchsgegenständen“. Enthält ein Spielzeug das Prüfsiegel DIN 53160 kann davon ausgegangen werden, dass es schweiß- und speichelecht lackiert wurde. Das bedeutet: Auch wenn ein Kind längere Zeit darauf herumkaut, dürfen sich keine Substanzen lösen.
EN 71 – Teil 3
Um das Prüfsiegel EN 71 – Teil 3 zu erhalten, muss der Hersteller nachweisen, dass sein Produkt unterhalb bestimmter Grenzwerte von Schad- und Giftstoffen, wie zum Beispiel Arsen, Antimon, Barium, Cadmium, Chrom, Blei, Quecksilber und Selen bleibt. EN 71 – Teil 3 steht für „Europäische Norm für Spielzeugsicherheit“. Bei der Prüfung des Spielzeugs wird mit Hilfe von künstlichem Magensaft simuliert, dass sich Lacke und Farben von der Spielzeugoberfläche lösen und in den Körper gelangen. Unterschreiten die dann gemessenen Schadstoffmengen die Grenzwerte wird das Siegel vergeben.
TÜV-PROOF
Dieses Siegel wird vom „TÜV Rheinland“ vergeben und ist für ein Jahr gültig. Das unabhängige Institut prüft, ob der Hersteller die Anforderungen der EG-Spielzeugrichtlinie 2009/48/EG erfüllt. Neben der Funktionalität wird auch die Qualität der Verarbeitung und die Schadstofffreiheit untersucht. Wenn ein Spielzeug die geforderten Kriterien erfüllt, wird neben dem Siegel auch eine Prüfnummer vergeben, die der Verbraucher auf der Webseite www.tuv.com nachschlagen kann. 2011 geriet das Siegel in die Kritik, als „Öko-Test“ Puzzlematten testete und zehn von ihnen wegen erhöhter Formamid-Werte abwertete. Vier dieser Matten trugen ein Siegel des TÜV Rheinland. Bei der Schadstoffprüfung des Instituts war nicht auf das Lösungsmittel getestet worden.
Blauer Engel
Mit dem Blauen Engel werden Produkte und Dienstleistungen gekennzeichnet, die in vier verschiedenen Schutzbereichen (Gesundheit, Klima, Ressourcen, Wasser) besonders umweltschonend sind. Den Engel gibt es seit 1978, im Bereich Holzspielzeug wurde er im Juni 2009 eingeführt. Um von einer unabhängigen Jury mit dem Blauen Engel ausgezeichnet zu werden, müssen Hersteller nachweisen, dass ihr Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und umweltschonend verarbeitet wurde. Tabu sind neben der Verwendung von synthetischen Duftstoffen, auch Flammschutzmittel und Holzschutzmittel.
LGA-Qualitätszertifikat
Die Landesgewerbeanstalt Bayern (LGA) bewertet neben der Sicherheit auch die Funktionalität von Kinderspielzeug. Untersucht werden zum Beispiel leichte Entflammbarkeit, enthaltene Schadstoffe und die Belastbarkeit.
Öko-Tex Standard 100
Die Kennzeichnung mit der kleinen Blume wird von der „Internationalen Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie“ herausgegeben. Untersucht werden Textilien im weitesten Sinne, also auch Kinderspielzeug mit Stoffanteil. Die getesteten Produkte dürfen Grenzwerte von Schadstoffen, wie zum Beispiel Formaldehyd, Pestizide und Schwermetalle nicht überschreiten. Weitere Kriterien sind der Geruch und auch die Speichel-, Schweiß-, Reib- und Wasserechtheit.
Spielzeuge sind Spiegel der gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen, in denen sie entstanden ist. Mit welchen Gegenständen sich Kinder im Laufe der Geschichte die Zeit vertrieben haben, verrät somit auch viel über die Lebenswelt der Erwachsenen. Von der frühen Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert – so hat sich Holzspielzeug entwickelt.
Die Karnevalszeit steht vor der Tür und wer für sein Kind bisher noch keine passende Kostümidee gefunden hat, wird vielleicht bei diesen günstigen Do-it-yourself-Outfits fündig. Nähkenntnisse sind nicht erforderlich, aber Spaß am Basteln.
Jawohl, jetzt können wir endlich so richtig in die Weihnachtssession einsteigen! Hier in unserer Mietinger Werkstatt ist nämlich die alljährliche Holzlieferung von Michelholz eingetroffen. Diese frisch gestapelten Hölzer (natürlich heimisch, biologisch und zertifiziert) warten darauf, endlich zu unserem tollem Spielzeug verarbeitet zu werden!
Das sind die wichtigsten Prüfsiegel für Spielzeug
CE-Siegel
Dieses Zeichen hat vermutlich jeder schon einmal gesehen. CE ist das Kürzel für „Communauté Européennes“ (Europäische Gemeinschaften) und gibt an, dass bestimmte, von der EU festgelegte, Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen erfüllt wurden. In Deutschland darf Spielzeug ohne CE-Kennzeichnung nicht verkauft werden. Was zunächst gut klingt, ist eigentlich wenig vertrauenswürdig, denn Hersteller dürfen ihren Produkten mit ein wenig bürokratischem Aufwand in Eigenregie eine CE-Kennung verpassen. Um sicher zu gehen, dass die Normen auch wirklich eingehalten wurden, sollte auf eine zusätzliche und individuelle Kennnummer geachtet werden, die von unabhängigen Prüfinstitutionen vergeben wurde. Generell gilt aber: Wer auf ökologisch nachhaltiges und garantiert schadstofffreies Spielzeug Wert legt, sollte sich nicht nur auf das CE-Siegel verlassen, denn die europäischen Grenzwerte in Sachen Schadstoffbelastung gelten als zu niedrig .
GS-Zeichen
Auch dieses Siegel werden die meisten Verbraucher schon einmal gesehen haben. GS steht für geprüfte Sicherheit und ist vertrauenswürdiger als die CE-Kennung. Eine amtliche Prüfungsstelle bescheinigt dem Hersteller auf Antrag, dass das geprüfte Produkt die grundlegenden Anforderungen des GPSG (Geräte- und Produktsicherheitsgesetz) erfüllt. Problematisch ist allerdings auch bei diesem Prüfsiegel, dass die zu erfüllenden Normen nicht besonders streng sind.
DIN 53160
Dieses Prüfsiegel ist besonders beim Kauf von Spielzeug für Babys und Kleinkinder relevant, da Gegenstände in diesen Altersstufen häufig oral erkundet werden. DIN steht für „Deutsches Institut für Normung“, die Kennziffer 53160 bezeichnet die „Bestimmung der Farblässigkeit von Gebrauchsgegenständen“. Enthält ein Spielzeug das Prüfsiegel DIN 53160 kann davon ausgegangen werden, dass es schweiß- und speichelecht lackiert wurde. Das bedeutet: Auch wenn ein Kind längere Zeit darauf herumkaut, dürfen sich keine Substanzen lösen.
EN 71 – Teil 3
Um das Prüfsiegel EN 71 – Teil 3 zu erhalten, muss der Hersteller nachweisen, dass sein Produkt unterhalb bestimmter Grenzwerte von Schad- und Giftstoffen, wie zum Beispiel Arsen, Antimon, Barium, Cadmium, Chrom, Blei, Quecksilber und Selen bleibt. EN 71 – Teil 3 steht für „Europäische Norm für Spielzeugsicherheit“. Bei der Prüfung des Spielzeugs wird mit Hilfe von künstlichem Magensaft simuliert, dass sich Lacke und Farben von der Spielzeugoberfläche lösen und in den Körper gelangen. Unterschreiten die dann gemessenen Schadstoffmengen die Grenzwerte wird das Siegel vergeben.
TÜV-PROOF
Dieses Siegel wird vom „TÜV Rheinland“ vergeben und ist für ein Jahr gültig. Das unabhängige Institut prüft, ob der Hersteller die Anforderungen der EG-Spielzeugrichtlinie 2009/48/EG erfüllt. Neben der Funktionalität wird auch die Qualität der Verarbeitung und die Schadstofffreiheit untersucht. Wenn ein Spielzeug die geforderten Kriterien erfüllt, wird neben dem Siegel auch eine Prüfnummer vergeben, die der Verbraucher auf der Webseite www.tuv.com nachschlagen kann. 2011 geriet das Siegel in die Kritik, als „Öko-Test“ Puzzlematten testete und zehn von ihnen wegen erhöhter Formamid-Werte abwertete. Vier dieser Matten trugen ein Siegel des TÜV Rheinland. Bei der Schadstoffprüfung des Instituts war nicht auf das Lösungsmittel getestet worden.
Blauer Engel
Mit dem Blauen Engel werden Produkte und Dienstleistungen gekennzeichnet, die in vier verschiedenen Schutzbereichen (Gesundheit, Klima, Ressourcen, Wasser) besonders umweltschonend sind. Den Engel gibt es seit 1978, im Bereich Holzspielzeug wurde er im Juni 2009 eingeführt. Um von einer unabhängigen Jury mit dem Blauen Engel ausgezeichnet zu werden, müssen Hersteller nachweisen, dass ihr Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und umweltschonend verarbeitet wurde. Tabu sind neben der Verwendung von synthetischen Duftstoffen, auch Flammschutzmittel und Holzschutzmittel.
LGA-Qualitätszertifikat
Die Landesgewerbeanstalt Bayern (LGA) bewertet neben der Sicherheit auch die Funktionalität von Kinderspielzeug. Untersucht werden zum Beispiel leichte Entflammbarkeit, enthaltene Schadstoffe und die Belastbarkeit.
Öko-Tex Standard 100
Die Kennzeichnung mit der kleinen Blume wird von der „Internationalen Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie“ herausgegeben. Untersucht werden Textilien im weitesten Sinne, also auch Kinderspielzeug mit Stoffanteil. Die getesteten Produkte dürfen Grenzwerte von Schadstoffen, wie zum Beispiel Formaldehyd, Pestizide und Schwermetalle nicht überschreiten. Weitere Kriterien sind der Geruch und auch die Speichel-, Schweiß-, Reib- und Wasserechtheit.
Von unserer Autorin Karolin Korthase
Bild: Markus Spiske – Unsplash
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