Wer auf „Google“ die Suchbegriffe Baby+Spielzeug oder Kind+Spielzeug eingibt, wird mit einer Vielzahl von Produktvorschlägen überhäuft. Nach Altersstufen geordnet, werben die Anbieter mit Slogans, wie „Alles für ihr Kind“, „Buntes Spielzeug zu tollen Preisen“, „Gutes Öko-Spielzeug“ und „Spielzeuge, die frühe Lernerfolge erzielen“. Die Industrie, die sich hinter den Werbesprüchen verbirgt, spielt mit dem Wunsch der Eltern ihrem Kind eine Freude zu machen und der Sorge, es nicht optimal in seinen Fähigkeiten zu fördern. Und es stimmt ja auch: Spielzeug macht Spaß und kann zur Entwicklung der Kinder beitragen. Nur: Welches Spielzeug tut dem Nachwuchs wirklich gut? Und wieviel ist im Kinderzimmer vertretbar?
Diese Fragen habe ich mir nach der Geburt meiner Tochter Anuk zunächst gar nicht gestellt und auch kein Spielzeug gekauft. Von einer Freundin hatten wir ein Mobile geschenkt bekommen, für das sie sich eher mäßig interessierte, von meiner Mutter einen schlichten Kuschelaffen, der sie immerhin ab und zu zum Lachen brachte. Als sie drei Monate alt war, kaufte ich ihr zum ersten Mal einen Greifling aus Holz, der beim Schütteln klapperte. Ich fand ihn nicht nur wunderschön, sondern auch sehr babytauglich. Nur meine Tochter war da leider anderer Meinung und ließ ihn bei jedem Kontaktversuch wie eine heiße Kartoffel fallen. So sollte es in den kommenden Monaten noch mit weiteren Spielzeugangeboten sein. Das Holzspielzeug, das ich so schön fand, war für meine Tochter zunächst langweilig.
Plastik, Münzen und Co.
Interessanter waren Alltagsgegenstände, wie Plastikflaschen, Schlüssel, Verpackungen und Münzen, die sie zu meinem Leidwesen bevorzugt oral erkundete. Auch hoch im Kurs stand eine Kinderwagenkette, an deren Ende ein alter Monchichi-Affe befestigt war. Mit Wonne lutschte Anuk an dem Daumen des Affen und benutzte ihn im Gegensatz zum Beißring auch zur Stimulierung des Zahnfleischs in Zahnungsperioden.
Die „Deckeldose“
Mit einer selbstgebastelten „Deckeldose“ fanden wir schließlich ein Spiel, das uns beide gleichermaßen über viele Monate hinweg begeisterte. Die Umsetzung ist denkbar einfach. In eine alte Kaffeebüchse muss einfach ein schmaler Schlitz reingeschnitten werden. Ausrangierte Deckel werden dann durch die Öffnung in das Innere der Büchse bugsiert. Mit einem halben Jahr gelang Anuk das erst nach mehreren Anläufen. Inzwischen – sie ist jetzt anderthalb – versenkt sie die Deckel ganz nebenbei mit Leichtigkeit. Je nach Laune werden auch Klammern, Murmeln und Figuren ins Innere der Dose befördert.
Spiele brauchen Anleitung
Sich vom Kind leiten lassen, improvisieren und als Spielpartner da sein – in puncto Spielzeug sind das für mich inzwischen die wichtigsten Leitsätze. Es genügt nicht dem Nachwuchs etwas zu kaufen, es damit ins Kinderzimmer zu setzen und zu hoffen, dass es sich jetzt wunderbar und möglichst lange allein beschäftigt. Viele Spiele brauchen Anleitung und das Kind ein Gegenüber, das mit Freude bei der Sache ist.
Weniger Spielzeug ist mehr!
Und noch etwas musste ich im Laufe der Zeit feststellen: Ein besonders großes Spielzeugangebot bringt nicht zwangsläufig besonders großen Spaß. Im Laufe der Zeit hatten wir so viele Dinge gekauft oder geschenkt bekommen, dass Anuk zum Teil einfach nur von Spiel zu Spiel sprang ohne lange bei einer Sache zu bleiben und dabei auch überfordert wirkte. In Konsequenz wanderte vieles in den Keller. Inzwischen hat sie zwar wenige Spielsachen – dafür aber nur welche, mit denen sie auch wirklich gerne und oft spielt.
Spielzeug aus Holz ist langlebig und wird manchmal sogar von Generation zu Generation weitergegeben. Im Laufe der Zeit kommt es im Spiel zwangsläufig mit Keimen und Bakterien in Kontakt. Es landet oft auf dem Boden, wird ausgiebig von Kinderhänden befühlt und in der oralen Phase in den Mund gesteckt. Auch wenn das Holz Gerbstoffe enthält, die für eine natürlich-antibakterielle Wirkung sorgen, stellt sich nach einem bestimmten Zeitraum der Benutzung die Frage: Wie kann das Material schonend gereinigt werden? Hier einige Tipps im Überblick.
Es ist Januar und wie jedes Jahr gibt es jede Menge gute Vorsätze. Viele davon betreffen das eigene Zuhause: Da muss doch wirklich mal wieder ordentlich aufgeräumt und entrümpelt werden! Der Ordnungswahn macht vor der Kinderzimmertür nicht Halt: Dank Weihnachten türmen sich dort oft ohne Ende Spielzeuge, von denen nur die Hälfte überhaupt nur benutzt …
Spielzeug: womit soll mein Kind spielen? Ein persönlicher Erfahrungsbericht
Diese Fragen habe ich mir nach der Geburt meiner Tochter Anuk zunächst gar nicht gestellt und auch kein Spielzeug gekauft. Von einer Freundin hatten wir ein Mobile geschenkt bekommen, für das sie sich eher mäßig interessierte, von meiner Mutter einen schlichten Kuschelaffen, der sie immerhin ab und zu zum Lachen brachte. Als sie drei Monate alt war, kaufte ich ihr zum ersten Mal einen Greifling aus Holz, der beim Schütteln klapperte. Ich fand ihn nicht nur wunderschön, sondern auch sehr babytauglich. Nur meine Tochter war da leider anderer Meinung und ließ ihn bei jedem Kontaktversuch wie eine heiße Kartoffel fallen. So sollte es in den kommenden Monaten noch mit weiteren Spielzeugangeboten sein. Das Holzspielzeug, das ich so schön fand, war für meine Tochter zunächst langweilig.
Plastik, Münzen und Co.
Interessanter waren Alltagsgegenstände, wie Plastikflaschen, Schlüssel, Verpackungen und Münzen, die sie zu meinem Leidwesen bevorzugt oral erkundete. Auch hoch im Kurs stand eine Kinderwagenkette, an deren Ende ein alter Monchichi-Affe befestigt war. Mit Wonne lutschte Anuk an dem Daumen des Affen und benutzte ihn im Gegensatz zum Beißring auch zur Stimulierung des Zahnfleischs in Zahnungsperioden.
Die „Deckeldose“
Mit einer selbstgebastelten „Deckeldose“ fanden wir schließlich ein Spiel, das uns beide gleichermaßen über viele Monate hinweg begeisterte. Die Umsetzung ist denkbar einfach. In eine alte Kaffeebüchse muss einfach ein schmaler Schlitz reingeschnitten werden. Ausrangierte Deckel werden dann durch die Öffnung in das Innere der Büchse bugsiert. Mit einem halben Jahr gelang Anuk das erst nach mehreren Anläufen. Inzwischen – sie ist jetzt anderthalb – versenkt sie die Deckel ganz nebenbei mit Leichtigkeit. Je nach Laune werden auch Klammern, Murmeln und Figuren ins Innere der Dose befördert.
Spiele brauchen Anleitung
Sich vom Kind leiten lassen, improvisieren und als Spielpartner da sein – in puncto Spielzeug sind das für mich inzwischen die wichtigsten Leitsätze. Es genügt nicht dem Nachwuchs etwas zu kaufen, es damit ins Kinderzimmer zu setzen und zu hoffen, dass es sich jetzt wunderbar und möglichst lange allein beschäftigt. Viele Spiele brauchen Anleitung und das Kind ein Gegenüber, das mit Freude bei der Sache ist.
Weniger Spielzeug ist mehr!
Und noch etwas musste ich im Laufe der Zeit feststellen: Ein besonders großes Spielzeugangebot bringt nicht zwangsläufig besonders großen Spaß. Im Laufe der Zeit hatten wir so viele Dinge gekauft oder geschenkt bekommen, dass Anuk zum Teil einfach nur von Spiel zu Spiel sprang ohne lange bei einer Sache zu bleiben und dabei auch überfordert wirkte. In Konsequenz wanderte vieles in den Keller. Inzwischen hat sie zwar wenige Spielsachen – dafür aber nur welche, mit denen sie auch wirklich gerne und oft spielt.
Von unserer Autorin Karolin Korthase
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Spielzeug aus Holz ist langlebig und wird manchmal sogar von Generation zu Generation weitergegeben. Im Laufe der Zeit kommt es im Spiel zwangsläufig mit Keimen und Bakterien in Kontakt. Es landet oft auf dem Boden, wird ausgiebig von Kinderhänden befühlt und in der oralen Phase in den Mund gesteckt. Auch wenn das Holz Gerbstoffe enthält, die für eine natürlich-antibakterielle Wirkung sorgen, stellt sich nach einem bestimmten Zeitraum der Benutzung die Frage: Wie kann das Material schonend gereinigt werden? Hier einige Tipps im Überblick.
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