Wer kennt sie nicht, die Eltern, die stolz erzählen, dass ihr Nachwuchs schon von Anfang problemlos eingeschlafen und erst nach acht bis zehn Stunden wieder aufgewacht ist. Pustekuchen! Denn die Regel ist das nicht. Viele Kinder kommen, zumindest phasenweise, schwer in den Schlaf und wachen nachts oft auf. Die schlechte Nachricht lautet: Einen goldenen Weg, der zum friedlich schlafenden Kind führt, gibt es nicht. Aber: Es gibt tolle und bewährte Einschlafhilfen, die dem Nachwuchs und vor allem auch den Eltern helfen können.
Jeden Abend wieder steht der Zwerg im elterlichen Wohnzimmer, den Lieblingsteddy in der Hand, und sagt, dass er ohne Mama oder Papa nicht einschlafen kann oder gar nicht müde ist. Das ist Version Nr. 1 des Schlafdramas. Version Nr. 2 sieht so aus, dass das Kind schläft, neben ihm liegt allerdings ein Elternteil, das im Zuge eines ellenlangen Zubettgehrituales vor Erschöpfung gleich mit eingeschlafen ist. Version Nr. 3, von der die Autorin dieses Textes ein Lied singen kann, betrifft das nachmittägliche Schlafen. Das Kleinkind ist extrem aufgekratzt und gleichzeitig hundemüde. Es ist erst zwei Jahre alt und braucht seinen Nachmittagsschlaf. Das weiß es bloß selbst noch nicht. Von alleine schläft es meistens nicht ein, das heißt, es muss im Buggy umhergeschoben oder in der Manduca getragen werden. Das kann gut und gerne mal 1,5 Stunden dauern. Nervig!
Es gibt noch unzählige weitere Versionen von Schlafdramen, die sich Tag für Tag in vielen Familien abspielen. Bevor, zumindest bei kleineren Kindern, zu drastischen und nicht empfehlenswerten Methoden à la Ferber gegriffen wird oder der Haussegen schief hängt, sollten Eltern bewährte und sanfte Einschlafmethoden ausprobieren, die allen gut tun.
1. Vorsingen
Generationen von Eltern haben ihren Kindern Lieder vorgesungen. Nur scheint das heute in Vergessenheit geraten zu sein. Es gibt kaum noch Familien, in denen das Vorsingen praktiziert wird. Für die Kleinsten sind die Stimmen, die sie schon aus dem Mutterleib kennen, der Inbegriff von Geborgenheit. Für die Größeren ist es schön, vertraute Klänge und Liedzeilen jeden Abend von Neuem zu hören. Vielleicht können sie den Text bald schon auswendig und singen mit. Vielleicht genießen sie vor allem die ungeteilte Aufmerksamkeit des Erwachsenen. Fakt ist: Die ruhige Melodie eines Kinderliedes wirkt ungemein einschläfernd. Wer keine Lust auf „Schlaf, Kindlein, schlaf“ hat, kann es ja mal mit weniger bekannten Liedern versuchen. Hauptsache, das Lied wechselt nicht jeden Abend, denn das verwirrt.
2. Geschichten erzählen
Ein passendes Einschlafritual kann auch das Erzählen von frei erfundenen Geschichten sein. Manche Kinder lieben es, wenn sie in die Geschichte als Hauptcharakter mit eingebunden werden. Andere reagieren besonders gut auf Fantasiereisen, die die Sinneseindrücke ansprechen. Ein ruhig dahin plätschernder Bach oder das Rascheln von Blättern in einem Wald kann, in monotoner Stimme erzählt, eine extrem entspannende und einschläfernde Wirkung haben. Falls den Eltern mal die Ideen ausgehen, können Figuren oder das Lieblingsplüschtier als Erzählstützen hervorgeholt werden. Zu aufregend sollte die Handlung aber nicht ausfallen, denn dann schläft das Kind vielleicht nicht ein. Einen Spannungsbogen darf es natürlich aber trotzdem geben. Vielleicht kann die Geschichte dann am nächsten Tag fortgeführt werden und das Kind hat etwas, worauf es sich beim Einschlafen freuen kann.
3. Vertraute Gegenstände
Um einzuschlafen, brauchen Kinder das Gefühl von Geborgenheit. Neben der Präsenz der Eltern oder anderer Vertrauenspersonen können auch lieb gewonnene Gegenstände zum Wohlgefühl des Nachwuchses beitragen. Ein fantasievolles Mobile, ein Plüschtier, eine Puppe oder ein dezentes Nachtlicht geben dem Knirps beim Einschlafen aber auch beim nächtlichen Aufwachen Sicherheit. Ein kuscheliges Schaffell sorgt, besonders in den kalten Monaten, für die nötige Wärme. Wichtig ist allerdings, dass die Schlafumgebung nicht zu unruhig und überfrachtet ist. Weniger ist hier definitiv mehr!
4. Kontinuität und Konsequenz
Bei allen Einschlafritualen ist Kontinuität wichtig. Kinder sind Gewohnheitswesen. Sie schätzen das Vertraute und werden immer wieder danach verlangen. Ideal sind auch geregelte Schlafzeiten, die allerdings nicht in Stein gemeißelt sein sollten. Nach einem Kindergeburtstag oder einem aufregenden Kitaausflug kann sich die Einschlafzeit verschieben. Anstatt in solchen Situationen auf eine feste Uhrzeit zu pochen, ist es sinnvoller, mit dem Einschlafritual zu warten, bis das Kind wirklich extrem müde ist. Das zweite Zauberwort in puncto Erziehung beim Schlafverhalten lautet Konsequenz. Auch wenn es zunächst Proteste geben mag, wer als Elternteil eine klare Ansage macht und sich an diese auch hält, wird auf Dauer weniger Probleme haben, als jemand, der für den quengelnden Nachwuchs Buch Nr. 20 aufschlägt oder zum dritten Mal aufsteht, um Tee zu holen. Jedes Einschlafritual braucht einen festen Anfangs- und Schlusspunkt. Das bietet dem Schlafzwerg Orientierung und Sicherheit. Wenn die Kleinen mal krank sind, dürfen aber natürlich Ausnahmen gemacht werden. Denn dann ist sowieso alles anders!
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Schlaf, Kindlein, schlaaaf!
Jeden Abend wieder steht der Zwerg im elterlichen Wohnzimmer, den Lieblingsteddy in der Hand, und sagt, dass er ohne Mama oder Papa nicht einschlafen kann oder gar nicht müde ist. Das ist Version Nr. 1 des Schlafdramas. Version Nr. 2 sieht so aus, dass das Kind schläft, neben ihm liegt allerdings ein Elternteil, das im Zuge eines ellenlangen Zubettgehrituales vor Erschöpfung gleich mit eingeschlafen ist. Version Nr. 3, von der die Autorin dieses Textes ein Lied singen kann, betrifft das nachmittägliche Schlafen. Das Kleinkind ist extrem aufgekratzt und gleichzeitig hundemüde. Es ist erst zwei Jahre alt und braucht seinen Nachmittagsschlaf. Das weiß es bloß selbst noch nicht. Von alleine schläft es meistens nicht ein, das heißt, es muss im Buggy umhergeschoben oder in der Manduca getragen werden. Das kann gut und gerne mal 1,5 Stunden dauern. Nervig!
Es gibt noch unzählige weitere Versionen von Schlafdramen, die sich Tag für Tag in vielen Familien abspielen. Bevor, zumindest bei kleineren Kindern, zu drastischen und nicht empfehlenswerten Methoden à la Ferber gegriffen wird oder der Haussegen schief hängt, sollten Eltern bewährte und sanfte Einschlafmethoden ausprobieren, die allen gut tun.
1. Vorsingen
Generationen von Eltern haben ihren Kindern Lieder vorgesungen. Nur scheint das heute in Vergessenheit geraten zu sein. Es gibt kaum noch Familien, in denen das Vorsingen praktiziert wird. Für die Kleinsten sind die Stimmen, die sie schon aus dem Mutterleib kennen, der Inbegriff von Geborgenheit. Für die Größeren ist es schön, vertraute Klänge und Liedzeilen jeden Abend von Neuem zu hören. Vielleicht können sie den Text bald schon auswendig und singen mit. Vielleicht genießen sie vor allem die ungeteilte Aufmerksamkeit des Erwachsenen. Fakt ist: Die ruhige Melodie eines Kinderliedes wirkt ungemein einschläfernd. Wer keine Lust auf „Schlaf, Kindlein, schlaf“ hat, kann es ja mal mit weniger bekannten Liedern versuchen. Hauptsache, das Lied wechselt nicht jeden Abend, denn das verwirrt.
2. Geschichten erzählen
Ein passendes Einschlafritual kann auch das Erzählen von frei erfundenen Geschichten sein. Manche Kinder lieben es, wenn sie in die Geschichte als Hauptcharakter mit eingebunden werden. Andere reagieren besonders gut auf Fantasiereisen, die die Sinneseindrücke ansprechen. Ein ruhig dahin plätschernder Bach oder das Rascheln von Blättern in einem Wald kann, in monotoner Stimme erzählt, eine extrem entspannende und einschläfernde Wirkung haben. Falls den Eltern mal die Ideen ausgehen, können Figuren oder das Lieblingsplüschtier als Erzählstützen hervorgeholt werden. Zu aufregend sollte die Handlung aber nicht ausfallen, denn dann schläft das Kind vielleicht nicht ein. Einen Spannungsbogen darf es natürlich aber trotzdem geben. Vielleicht kann die Geschichte dann am nächsten Tag fortgeführt werden und das Kind hat etwas, worauf es sich beim Einschlafen freuen kann.
3. Vertraute Gegenstände
Um einzuschlafen, brauchen Kinder das Gefühl von Geborgenheit. Neben der Präsenz der Eltern oder anderer Vertrauenspersonen können auch lieb gewonnene Gegenstände zum Wohlgefühl des Nachwuchses beitragen. Ein fantasievolles Mobile, ein Plüschtier, eine Puppe oder ein dezentes Nachtlicht geben dem Knirps beim Einschlafen aber auch beim nächtlichen Aufwachen Sicherheit. Ein kuscheliges Schaffell sorgt, besonders in den kalten Monaten, für die nötige Wärme. Wichtig ist allerdings, dass die Schlafumgebung nicht zu unruhig und überfrachtet ist. Weniger ist hier definitiv mehr!
4. Kontinuität und Konsequenz
Bei allen Einschlafritualen ist Kontinuität wichtig. Kinder sind Gewohnheitswesen. Sie schätzen das Vertraute und werden immer wieder danach verlangen. Ideal sind auch geregelte Schlafzeiten, die allerdings nicht in Stein gemeißelt sein sollten. Nach einem Kindergeburtstag oder einem aufregenden Kitaausflug kann sich die Einschlafzeit verschieben. Anstatt in solchen Situationen auf eine feste Uhrzeit zu pochen, ist es sinnvoller, mit dem Einschlafritual zu warten, bis das Kind wirklich extrem müde ist.
Das zweite Zauberwort in puncto Erziehung beim Schlafverhalten lautet Konsequenz. Auch wenn es zunächst Proteste geben mag, wer als Elternteil eine klare Ansage macht und sich an diese auch hält, wird auf Dauer weniger Probleme haben, als jemand, der für den quengelnden Nachwuchs Buch Nr. 20 aufschlägt oder zum dritten Mal aufsteht, um Tee zu holen. Jedes Einschlafritual braucht einen festen Anfangs- und Schlusspunkt. Das bietet dem Schlafzwerg Orientierung und Sicherheit.
Wenn die Kleinen mal krank sind, dürfen aber natürlich Ausnahmen gemacht werden. Denn dann ist sowieso alles anders!
Von unserer Autorin Karolin Korthase
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